Unter Druck

 Wie wir erfolgreich mit Druck umgehen 

Unter Druck

Wie wir erfolgreich mit Druck umgehen

 

Unter Druck 

Wie Ihnen der richtige Umgang mit Druck gelingt 

Wir alle kennen es: Das unangenehme bis lähmende Gefühl, unter Druck zu sein oder von anderen unter Druck gesetzt zu werden. Dabei ist es ein Unterschied, ob wir selbst der Auslöser sind oder unsere Kolleg*innen, unsere Kund*innen, unsere Führungskraft oder Menschen aus dem privaten Umfeld. 

Was wir selbst auslösen 

Einer unserer inneren Treiber heißt: Sei perfekt! Innere Treiber sind Glaubenssätze, die fest in uns verankert sind und uns häufig unbewusst beeinflussen. Je nach Ausprägung geben sie uns Sicherheit oder, wie oft in der Übertreibung, schaden uns. 

Im Positiven unterstützt uns der innere Antreiber Sei perfekt! in einem gewissenhaften und fehlerfreien Arbeitsstil, einer guten Organisation und Planung sowie in einem Blick für Details. 

In der Übertreibung führt er zu langsamem Arbeiten, weil jedes Detail, jede Information wichtig sein können, zu einem Verzetteln und zu Zeitdruck. 

Unser innerer Treiber Sei perfekt! und damit wir selbst, setzen uns unter Druck. Viele von uns kennen das Gefühl, das eine Aufgabe noch besser zu lösen ist oder eine Präsentation noch ausgefeilter sein kann. Das stimmt! In den meisten Fällen ist eine Verbesserung möglich. Die Frage: Ist sie auch sinnvoll, stellen wir uns selten. Und wenn, wird sie mit Ja beantwortet. 

Noch immer ist es weit verbreitet, Perfektionismus als etwas Positives zu betrachten. Perfektionismus ist ein Hamsterrad ohne Anfang und Ende, frisst Energie und Zeit und hinterlässt das Gefühl des Scheiterns. 

Vor Jahren galt Perfektionismus in Bewerbungsgesprächen als „kleine Schwäche“ – kurz belächelt und dann war dieser Punkt abgehakt. 

Impuls 

Prüfen Sie gewissenhaft, wie genau, wie akribisch eine Arbeit zu erledigen ist. Nehmen wir zum Beispiel die Vorbereitung für eine Präsentation vor größerem Publikum. 

Natürlich ist es wichtig, gut vorbereitet zu sein. Wer ist mein Publikum, welche Botschaft will ich transportieren, mit welchen Worten starte ich? Oft ist es sinnvoll, sich die ersten Sätze zurechtzulegen und ein- oder zweimal laut zu sprechen. 

Ein Zuviel an Vorbereitung allerdings lässt uns starr und emotionsarm wirken, unsere Sätze klingen auswendig gelernt und verfehlen ihre Wirkung. 

Besser ist es, entspannt und locker zu sein. Ein wenig Lampenfieber fokussiert uns und ist damit willkommen. Selbst wenn wir den roten Faden verlieren würden, geht die Welt nicht unter. Eine kleine Pause reicht fast immer aus, um den Anschluss zu finden. Ein Verhaspler lässt sich mit dem Satz: „Ich beginne den Satz noch einmal …“  und einem charmanten Lächeln beheben. 

Also: Seien Sie großzügig mit sich selbst und tolerieren Sie ggf. auftretende kleine Fehler. Andere Menschen tun es auch. Sie sind einzigartig und damit besser als perfekt. 

 

Wir wollen im Job und im Privaten erfolgreich sein, schnell sein und alles unter einen Hut bekommen, außerdem beliebt und hilfsbereit. Dazu kommen Bedürfnisse nach Anerkennung, Bestätigung und Zugehörigkeit. 

Wie oft sagen oder denken Sie am Tag: „Ich muss …“ oder „Ich muss noch schnell …“? 

Impuls 

Streichen Sie das muss oder ersetzen Sie das muss durch ein will. Treffen Sie freie Entscheidungen - das ist viel öfter möglich als wir zunächst glauben - und setzen Sie sich nicht unnötig unter Druck. 

Ein will beeinflusst uns positiv. Wir fühlen uns selbstbestimmt. 

Ein Beispiel 

Ich muss heute Nachmittag das Seminar für die nächste Woche planen. Danach muss ich mich um das Abendessen kümmern, da wir Gäste bekommen. 

Ich will heute Nachmittag die Seminarplanung für die kommende Woche abschließen. Danach habe ich Zeit und kümmere mich um das Abendessen. 

So formuliert klingt es leicht und setzt Energie frei. 

 

Was Andere auslösen (können) 

„Ich will dich nicht unter Druck setzen, aber…“ - wenn eine Kollegin/ein Kollege das Gespräch so beginnt, wissen wir Bescheid: Es ist zeitlich knapp, es fehlen wichtige Ressourcen oder Informationen oder ist kompliziert. 

Bewusst oder unbewusst versucht unser Gegenüber, uns zu beeinflussen, zu überreden, manchmal sogar zu manipulieren. Vielleicht steht die Person selbst unter Druck und gibt diesen jetzt an uns weiter. 

Es wird an unsere Kompetenz oder Hilfsbereitschaft appelliert, das eigene Unvermögen übertrieben oder der Kunde vorgeschoben: alles mit dem Ziel, eine Aufgabe an uns abzugeben. Wenn wir annehmen, geraten wir zum Beispiel selbst unter Zeitdruck. 

 

Impuls 

Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und überlegen Sie, ob Sie die Aufgabe von der Kollegin/dem Kollegen annehmen wollen. Sagen Sie nicht spontan zu. 

Lernen Sie Nein zu sagen. Dafür gibt es verschiedene kleine Strategien wie ein begründetes Nein, ein Aufgaben-Tausch oder die Bitte, die Aufgabe und alle relevanten Informationen per E-Mail zu schicken. Meistens hören Sie danach nichts mehr von der Kollegin/dem Kollegen oder erhalten ein detailliertes Briefing. 

 

Druck von außen hat in Unternehmen sehr unterschiedliche Gesichter. Es werden Positionen, Macht, Abhängigkeiten und Drohungen genutzt, um Mitarbeitende zu gewünschtem Verhalten zu bringen oder zu zwingen. 

Es gibt schwarzsehende Prognosen für das nächste Jahr, wenn sich jetzt nicht mal alle zusammenreißen. Da wird ohne Not Mitte des Jahres angekündigt, dass das Weihnachtsgeld gestrichen wird, wenn die Zahlen nicht stimmen. 

Ich erinnere mich an einen Geschäftsführer, der die Auszubildenden im Unternehmen mit der Aussage begrüßte, dass für jeden Ausbildungsplatz mindestens noch 10 Bewerber*innen auf dem Hof stehen. Herzlich willkommen! 

Ob plump und direkt oder subtiler verpackt: Druck auf die Mitarbeitenden auszuüben ist eine sehr kurzsichtige Strategie. Die Mitarbeitenden werden sich wehren, ausweichen und versuchen, dem Druck zu entgehen. Dabei sind sie zum Teil äußert kreativ. Diese Kreativität ist besser an anderen Stellen zu nutzen. 

 

Impuls 

Schaffen Sie ein wertschätzendes Klima im Unternehmen. Lassen Sie Menschen erleben, dass ihre Meinung und ihr Beitrag im Unternehmen zählen. 

Überprüfen Sie Ihren persönlichen Führungs- und Kommunikationsstil. Wie gehen Sie mit Menschen um? Welche Erwartungen haben Sie an andere Menschen? 

Auf Augenhöhe zusammenzuarbeiten MUSS mehr als eine Worthülse sein. Es bedeutet, eine positiven Einstellung Menschen gegenüber zu haben, Gesprächstechniken und Methoden der Kommunikation zu beherrschen. Lesen Sie dazu mehr in meinem Artikel: Auf Augenhöhe. 

Mein Angebot für Sie 

Womit setzen Sie sich selbst unter Druck? Schreiben Sie mir oder rufen Sie mich an. Ich unterstütze Sie gerne dabei, einen Ausweg zu finden. 

Druck im Unternehmen, eine nicht mehr zeitgemäße Führung und Kommunikation, wenig Verständnis für nachfolgende Generationen und ähnliche Themen bearbeite ich gerne mit Ihnen. 

Kontaktieren Sie mich für ein kostenfreies Kennenlern- und Orientierungs-Gespräch. 

Ich freue mich, von Ihnen zu hören. 

 

Herzliche Grüße 

 

Cornelia Dill

Trainerin | Systemischer Management Coach | MPAexperte