Der richtige Umgang mit Konflikten
Wie Sie Konflikten vorbeugen.
In Konflikten prallen gegensätzliche Interessen, Werte, Ziele, Auffassungen u. ä. mitunter mit Wucht aufeinander. Zurück bleiben schwierige Situationen, Zerwürfnisse und ungute Gefühle. Unsere Zusammenarbeit mit der Kollegin/dem Kollegen ist gestört und häufig zeigen sich Auswirkungen im gesamten Team.
Daher ist es nachvollziehbar, dass viele von uns Konflikte als eher negativ wahrnehmen. Folgende 5 Tipps werden Ihnen helfen, Konflikten vorzubeugen und konfliktfreier durch den Alltag zu kommen.
1. Seien Sie mit sich selbst im Reinen
Wir alle kennen es: nach drei Wochen Urlaub sind wir entspannt. Spitze Bemerkungen, genervtes Augenrollen von Mitmenschen, die Suche nach einer Rechnung oder andere Kleinigkeiten berühren uns kaum. Wir sind mit uns im Reinen. Erinnern Sie sich an dieses positive Gefühl und versuchen Sie, es auch im stressigen Arbeitsalltag zu bewahren und mit kleinen Einheiten aus angenehmen Erlebnissen zu pflegen. Das kann ein Spaziergang, ein gutes Buch, ein schöner Film oder vieles andere sein.
2. Sagen Sie, was Sie wirklich meinen
Wie oft nutzen wir kleine Ausreden wie: „Sorry, gerade keine Zeit!“ oder „Ich weiß es noch nicht.“ oder „Das müsste man noch mal prüfen.“ Häufig meinen wir NEIN. Nicht jetzt, nicht später, sondern gar nicht. Sagen Sie, was Sie meinen. Ein klares und begründetes Nein ist für uns leichter zu akzeptieren als ein Hingehalten werden oder gefühltes immer wieder vertröstet werden.
3. Streichen Sie das ABER
„Das sieht schon ganz gut aus, aber …“ und nun folgt eine Flut von Verbesserungen, Ideen und neuen Impulsen. Damit fühlt sich unser Gegenüber zurecht nicht gut. Sagen Sie konkret, was Ihnen gefällt und übernommen werden kann und welche Veränderungen Sie sich wünschen. Streichen Sie das ABER weitestgehend aus Ihrer Kommunikation.
4. Hören Sie zu und gehen Sie auf Ihr Gegenüber ein
Das aktive Zuhören als Methode aus der Kommunikation kennen wir fast alle. Nutzen Sie es. Hören Sie genau zu und versuchen Sie, Ihr Gegenüber zu verstehen. Was meint sie/er wirklich? Mitunter folgen wir sehr schnell einer negativen Interpretation. Besser ist es, die positive Absicht hinter dem Gesagten zu finden.
5. Stellen Sie Fragen
Wenn uns das nicht gelingt, helfen uns Fragen. Ein „Wie meinst du das?“ kann in wenigen Sekunden einem langwierigen Missverständnis vorbeugen. Manchmal hilft auch ein freundlicher Appell: „Bitte erkläre mir mal deine Vorgehensweise.“ WICHTIG: Achten Sie unbedingt auf die Betonung! Diese sollte echtes Interesse und Offenheit signalisieren.
„Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.“ sagt Friedemann Schulz von Thun. Ich möchte Sie auch auf die positive Seite von Konflikten hinweisen. Ohne Konflikte gibt es keine Entwicklung und keinen Fortschritt. Unser Umgang mit den Konflikten entscheidet, ob Konflikte zu Wachstum und Entwicklung führen oder zu Stagnation und Bruch.
Cornelia Dill
Trainerin | Systemischer Management Coach | MPAexperte